Studienprojekt Barfußpfad

Foto (vlnr): Marleen Seiger und Joanna vor dem Barfußpfad der Wohngruppe B.I.G. UnIT in Gütersloh

Marleen Seiger, seit Oktober 2019 duale Studentin der Sozialen Arbeit an der IU Internationalen Hochschule Dortmund (links im Bild), weiß um die positive Wirkung bewusster Körpererfahrungen. Im Rahmen eines Studienprojektes hat sie daher mit Jugendlichen aus der Wohngruppe B.I.G. UnIT in Gütersloh einen Barfußpfad mit unterschiedlichen naturbelassenen Bodenmaterialien angelegt. Unter anderem Sand, Kies, Holzstücke und Rindenmulch kamen zum Einsatz für die einzelnen Pfadbecken.

Ganz im Hier und Jetzt sein. Spüren. Mit allen Sinnen. Im Trubel des Alltags verdrängt der Autopilotmodus oft die Erfahrung konkreter Sinneseindrücke. Barfußpfade sind da eine gute Möglichkeit, einmal wieder den Boden unter den Füßen wahrzunehmen, und zwar hautnah.

Füße sind sehr sensibel. Die verschiedenen Bodenbeläge des Barfußpfads massieren und entspannen wie bei einer Fußreflexzonenmassage und fördern zugleich die motorischen Fertigkeiten. Zudem werden die Sinneswahrnehmung sowie das Koordinationsvermögen geschult, und das Ganze noch an der frischen Luft.

Marleen Seiger und das dreiköpfige Team aus der Wohngruppe haben die kleinen aneinandergereihten Becken mit den unterschiedlichen Materialien mit Holzrahmen versehen und mit Teerpappe ummantelt, um sie so vor der Witterung zu schützen. Die Jugendlichen wurden bei jedem Arbeitsschritt des Projekts miteinbezogen – von der Planung bis zur fertigen Umsetzung. Und die war natürlich besonders spannend: Je nach Untergrund, den man auf dem Barfußpfad betritt, setzt man die Füße sehr bedacht auf. Auch die Jugendlichen merkten beim Ausprobieren schnell, wie die Konzentration Schritt für Schritt zunahm und sie sich im wahrsten Sinne des Wortes geerdet fühlten.

Marleen Seiger ist zufrieden mit dem Ablauf und dem Ergebnis ihres Projektes. Nicht nur das finale Ausprobieren, sondern vor allem das gemeinsame Anpacken mit den Jugendlichen hat ihr Freude gemacht. Und nicht nur ihr. Auch die jungen Bewohner*innen der Gütersloher Wohngruppe kamen auf ihre Kosten.

Der SPI bietet seit Anfang 2019 das duale Studium Soziale Arbeit in Kooperation mit der IU an. Seit September 2020 ist er auch Praxispartner im Rahmen des praxisintegrierten Studiengangs Bachelor of Arts Soziale Arbeit praxis+ (BASApraxis+) in Zusammenarbeit mit der katho NRW, Abteilung Paderborn.