IAB Treff im ehemaligen Schuhhaus Drüke in der Ferdinandstraße eröffnet

Foto (vlnr): Vinzenz Heggen (stellv. Landrat), Corinna Werner (Bethel regional), Nicole Wiggers (KIM Soziale Arbeit), Frau Dr. Kuhnert (Leiterin Sozialpsychiatrischer Dienst des Kreises Paderborn), Michael Dreier (Bürgermeister Stadt Paderborn), Zehra Bavli (Psychiatriekoordinatorin), Hildegard Bange (SPI Paderborn e. V.)

Ein trägerübergreifendes Angebot von KIM-Soziale Arbeit, SPI Paderborn e. V. und Bethel.regional

Am 30.04.2019 wurde im Rahmen einer kleinen Feier das Modellprojekt „Intensiv Ambulante Betreuung“  im ehemaligen Schuhhaus Drüke in der Ferdinandstraße in Paderborn eröffnet.

Die IAB ist ein Gemeinschaftsprojekt der drei Träger KIM-Soziale Arbeit, Bethel.regional und SPI Paderborn e. V. Günter Helling, Geschäftsführer von KIM-Soziale Arbeit, begrüßte als Sprecher der trägerübergreifenden Arbeitsgemeinschaft unter den Gästen Herrn Bürgermeister Michael Dreier, den stellvertretenden Landrat Herrn Vincenz Heggen, die Leiterin des Sozialpsychiatrischen Dienstes des Kreises Paderborn, Frau Dr. Kuhnert sowie Frau Bavli, die als Psychiatriekoordinatorin des Kreises Paderborn auch die beauftragte Stelle des Landschaftsverbandes Westfalen Lippe vertrat.

In seiner kurzen Ansprache betonte Herr Helling: „Allen drei Trägern ist gemeinsam, dass sie Angebote für psychisch und seelisch erkrankte Menschen vorhalten. Alle drei – Bethel, SPI und KIM – betreuen sowohl in ihren stationären Einrichtungen als auch ambulant Menschen, denen es krankheitsbedingt in besonderem Maße schwerfällt, sich zu stabilisieren und ihre Teilnahme am gesellschaftlichen Leben wahrzunehmen oder aufrechtzuerhalten.“  Gerade für diesen Personenkreis, der immer wieder nach Stabilisierungsphasen häufig neue Fehlschläge hinnehmen muss, soll durch dieses neue Angebot der psychiatrische Drehtüreffekt unterbrochen werden.

Die Intensiv Ambulante Betreuung ist, wie Günter Helling ausführte, eine Hilfe, welche rund um die Uhr an 7 Tagen in der Woche für zunächst 12 Menschen ein Betreuungsangebot bereithält. Durch die umfassende Hilfe im eigenen Sozialraum sollen stationäre Aufenthalte deutlich reduziert werden.

Der IAB Treff dient dabei als „Dreh- und Angelpunkt“ mitten im Sozialraum des betreuten Menschen, gewissermaßen als Schutzraum, Wohnzimmer, aber auch als geselliger Raum, in dem die Besucher*innen sich ungezwungen mit anderen Menschen treffen können, um so aus der krankmachenden Isolation herauszufinden.

Neben der niederschwelligen Begegnungsmöglichkeit finden im IAB Treff auch Seminare und Kursangebote zu unterschiedlichen Themen statt.

Herr Bürgermeister Dreier freute sich über diesen zentral gelegenen Treffpunkt, in dem das Thema Begegnung und Inklusion im Vordergrund steht.  Er zeigte sich beeindruckt, dass es gelungen ist, mit diesem trägerübergreifenden Konzept ein attraktives und niederschwelliges Begegnungsangebot zu entwickeln. In seinem Grußwort bot er ganz spontan an, im IAB Treff selber an einem Nachmittag für politische Fragen Rede und Antwort zu stehen.

Herr Vincenz Heggen hob besonders den Vorbildcharakter dieses landesweit einmaligen Modellprojektes als trägerübergreifendes Angebot für andere Regionen hervor.

Die Angebote und Öffnungszeiten können bei den drei Trägern KIM, SPI Paderborn e. V. und Bethel.regional erfragt werden.

Artikel der Neuen Westfälischen zum Thema: https://www.nw.de/lokal/kreis_paderborn/paderborn/22445576_Im-frueheren-Schuhhaus-Drueke-ist-Treffpunkt-fuer-psychisch-Kranke-entstanden.html